Blaue oder rote Pille? Was wählen Sie? von Eric Darche

Was dieser Artikel behandeln möchte, sind die psychologischen und neurologischen oder neurochemischen Mechanismen, die unbewusst an unseren Entscheidungen FÜR oder GEGEN beteiligt sind.

Definition: was mit der Psychologie zu tun hat, das heißt die wissenschaftliche Analyse von psychischen Phänomenen, die sich auf das Denken beziehen.

Mit anderen Worten; die Mechanismen, die eine solche Art des Denkens oder des Argumentierens begünstigen.

a) Die Überzeugungen.

Ein Glaube ist eine Idee, der man zustimmt und die unsere Lebensentscheidungen bestimmt.

Beispiel für die Kraft eines Glaubens.

Wenn eine Person überzeugt ist, dass die Tür in dem brennenden Raum, in dem sie sich befindet, verschlossen ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht einmal versuchen wird, diese Tür zu öffnen, um sich zu retten.

Beispiel für Glauben; in Aktion... !

Wenn eine Person bewusst und/oder unbewusst an Autorität glaubt, das heißt an eine "Instanz", die sich nicht irren oder in ihrer Integrität infrage gestellt werden kann, dann wird alles, was von ihr ausgeht, prinzipiell wenig oder gar nicht infrage gestellt.

b) Die Werte.

Ein Wert ist etwas, das für uns von Bedeutung ist und je nach seinem mehr oder weniger wichtigen Grad unsere Lebensentscheidungen beeinflusst.

Wenn etwas für uns von Wert ist, schenken wir ihm große Aufmerksamkeit oder sind bereit, einen hohen Preis dafür zu zahlen, sei es finanziell oder ideologisch. Das erklärt, warum manche Menschen ihr Leben gegeben haben, um bestimmte Werte zu verteidigen.

c) Paradigmen. Ein Paradigma ist die individuelle Vorstellung jeder Person. Es ist die Art und Weise, wie jeder Einzelne das Funktionieren seines Universums, seines Lebens, des Lebens versteht. Werte und Überzeugungen spielen dabei eine große Rolle. Ändern Sie die Paradigmen einer Person (Werte und Überzeugungen) und Sie machen aus ihr einen Kriminellen oder einen „Heiligen“.

Ein neurologischer oder neurochemischer Mechanismus ist ein genaues und spezifisches Gesetz oder eine Funktionsweise des Gehirns.

Beispiel. Der Belohnungskreislauf ist ein neurologischer und biochemischer Mechanismus, der Vergnügen und Verlangen durch die Ausschüttung von Dopamin fördert. So kommt es, dass verschiedene Menschen rauchen, bestimmte Filme ansehen oder bestimmte Sportarten intensiv betreiben, um ihre Dosis DOPAMIN und damit Vergnügen zu erhalten.

Dopamin ist das „Glückshormon“, das im Nucleus accumbens freigesetzt wird. Dopamin-Neuronen sind an Freude und Verlangen beteiligt.

Wie wirken all diese Mechanismen (Glaubenssätze, Werte, Paradigmen sowie neurologische und neurochemische Mechanismen) auf die kategorische Zustimmung FÜR oder GEGEN dies oder das ein?

Viele Menschen wissen nicht, dass ihre momentane Überzeugung (Dafür oder Dagegen) das Ergebnis einer bewussten oder unbewussten „Wahl“ ist, die aus unserer mentalen Konditionierung resultiert. Letztere ist die Summe unserer Überzeugungen, Werte, Paradigmen, „guten oder schlechten“ Erfahrungen, der Art unserer Erziehung, Kultur usw.

Diese Wahl FÜR oder GEGEN dies oder das wird auch von unserem neurologischen und neurochemischen Funktionieren beeinflusst.

Zum Beispiel, sobald man beginnt, sich für etwas Bestimmtes zu interessieren, wird unser Gehirn ständig versuchen, seine Suche und/oder seine Manifestation zu bevorzugen oder auszuwählen.

Eine Person, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt wegen beginnender Glatze, Hautproblemen oder Ähnlichem Sorgen um ihr Haar macht, neigt dazu, bei den Menschen, denen sie begegnet, nur noch darauf zu achten.

Ab dem Moment, in dem eine Person FÜR oder GEGEN dies oder das ist, wird sie bewusst und unbewusst alles suchen und auswählen, was ihre Überzeugungen stützen kann. Sie wird zum Beispiel dazu neigen, Websites zu besuchen, auf denen die Ideen verteidigt werden, denen sie zustimmt, bestimmte Arten von Menschen zu treffen usw.

Je mehr eine solche Person diesen Mechanismen Energie gibt, desto mehr wird ihre Überzeugung wachsen, dass sie Recht hat und die richtige Wahl trifft.

Zwar sind diese Mechanismen interessant, um eine Überzeugung zu nähren, aber wenn letztere "falsch" oder dem Lebensprozess entgegengesetzt ist, kann man sich trotz guter Absichten stark irren.

DIE WAHRHEIT; wie ihr näher kommen ?

Jetzt, da wir die Mechanismen betrachtet haben, die zu unseren Überzeugungen FÜR oder GEGEN beitragen, könnten wir uns für die Mechanismen oder den gerechtesten Ansatz interessieren, um der Wahrheit oder der faktischen Realität näher zu kommen, in Bezug auf die Fakten und nichts als die Fakten.

Wie wir gerade gesehen haben, sind es nicht die Überzeugungen, die Werte oder die Paradigmen, die der Königsweg sind, um sich so nah wie möglich an das heranzutasten, was richtig oder wahr ist.

Um sich so nah wie möglich an das Wahre, Authentische oder Gerechte heranzutasten, scheint es entscheidend zu sein, gut hinzusehen.

Um gut sehen zu können, ist es wichtig:

- 1) Möge unsere Sicht nicht durch falsche, veraltete oder fehlerhafte Überzeugungen, Werte oder Paradigmen getrübt werden.

- 2) Dass man von einem möglichst guten Standpunkt aus profitiert. Die „Höhe“ eines Standpunkts trägt zu seiner Qualität bei. Je mehr man die Dinge aus einer höheren Perspektive betrachtet, desto weiter wird unser Blickwinkel und desto mehr profitieren wir von einem umfassenderen Verständnis.

Wichtiger Parameter: Zoomen können.

Nehmen Sie zum Beispiel einen kleinen Fleck auf einem Stoff, betrachten Sie ihn unter dem Mikroskop; er wird Ihr gesamtes Sichtfeld einnehmen und Sie werden nur noch diesen Fleck sehen, obwohl er anfangs winzig sein konnte.

Dann entfernen Sie sich von dieser Aufgabe, und dank einer besseren, breiteren oder höheren Perspektive relativieren Sie diese Aufgabe, die Ihnen unbedeutend erscheinen wird.

Wie kann man die öffentliche Meinung durch diesen Mechanismus beeinflussen oder manipulieren ?

Es reicht zum Beispiel aus, die gesamte Aufmerksamkeit der Medien auf etwas Bestimmtes zu lenken, und so werden Sie es im Bewusstsein der Menschen vergrößern. Verbinden Sie es dann mit dem Begriff der Angst, der Furcht oder des Todes, und Sie werden die öffentliche Meinung in die gewünschte Richtung lenken.

Wie kann man sich dem, was gerecht, wahr oder authentisch ist, so weit wie möglich annähern ?

Wenn man genauer hinsieht, ist es nicht unbedingt die Person, die das meiste Wissen oder die meiste Kultur oder Bildung hat, die den besten Standpunkt besitzt.

Wichtiger Parameter: Abstand gewinnen

Um diese Idee zu veranschaulichen, hier eine kleine Geschichte.

Es war einmal ein sehr gelehrter Wissenschaftler, der für sein großes Wissen bekannt war und sich im Erdgeschoss seines großen und schönen Hauses befand.

Während er auf Gäste wartete, war er gezwungen, seinen erst 8-jährigen Enkel zu bitten, ihn zu informieren, wenn seine Gäste auf dem Weg zu seinem Anwesen wären.

Warum das ?

Einfach deshalb, weil sein Enkel, obwohl weniger gelehrt als sein Großvater, in diesem speziellen Fall von einem besseren Aussichtspunkt profitiert, da er sich im obersten Stockwerk des Hauses befand und somit viel „höher“ als sein Großvater war.

Schlussfolgerung

Je mehr Parameter man berücksichtigt, um eine Situation aus einer breiten und hohen Perspektive zu bewerten, desto größer ist die Chance, Bewertungsfehler zu vermeiden.

Dafür ist es wichtig, so wenig Vorurteile oder Voraussetzungen wie möglich zu haben, die das Feld der Möglichkeiten und damit das Sichtfeld einschränken. Der gesunde Menschenverstand trägt auch dazu bei, die Wahrheit ans Licht zu bringen.